Additionsvernetzendes Silikon

Additionsvernetzende Silikone bestehen aus zwei Komponenten (2K), der Komponente A (Polymer), und der Komponente B (Vernetzer), die in einem bestimmten Mischungsverhältnis vermengt werden. Das Mischungsverhältnis wird i.d.R. in Gewichtsteilen und nicht in Volumenteilen angegeben. Wird das Mischungsverhältnis nicht eingehalten, kann es zu Vulkanisationsstörungen kommen.

Mit dem Zusammenfügen der beiden Komponenten bei Raumtemperatur (RTV) beginnt die Vernetzung (gelegnetlich spricht man auch von Vulkanisierung); dabei werden keine Spaltprodukte abgegeben, daher haben additionsvernetzende Silikone einen geringeren Schwund als kondensationsvernetzende Silikone. Es ist auch weder eine Luft- noch eine Feuchtigkeitszufuhr erforderlich.

Nach Abschluß der Vernetzung entsteht ein inertes Elastomer. Ihre endgültigen mechanischen Eigenschaften erreichen additionsvernetzende Silikone nach ca. 6 bis 48 Stunden.

Die Vernetzung von 2K-RTV-Silikonen kann durch Tempern beschleunigt oder durch zugabe von Additiven verzögert werden.