Inhibierung

Als Inhibierung oder Inhibitionsstörung bezeichnet man Beeinträchtigungen des Vernetzungsprozesses, die die Außeneinflüsse hervorgerufen werden.

Bei Silikonen können Inhibitionsstörungen durch Verunreinigungen oder Umwelteinflüsse entstehen. Die Auswirkung einer Inhibierung sind unterschiedlich; typischerweise vernetzt das Material nicht vollständig oder bleibt klebrig.

Ein RTV-Silikonansatz kann beispielsweise durch den Kontakt mit folgenden Substanzen kontaminiert werden:

  • mit Schwefel vulkanisierter Naturkautschuk;
  • mit Metallsalzen katalysiertes RTV;
  • PVC-Stabilisatoren;
  • Katalysatoren von Epoxydharzen;
  • schwefelhaltiger Lehm.

In bestimmten Fällen kann auch versucht werden, eine Inhibierung bewußt hervorzurufen, um ein gelartiges Silikon zu erhalten, das dann jedoch in ein endvernetztes anderes Silikon gekapselt werden muß.

Das Inhibitionsrisiko ist bei additionsvernetzenden Silikonen höher als bei kondensationsvernetzenden Silikonen.